
Ein Lieferstopp der Gaslieferungen aus Russland ist nicht ausgeschlossen und hätte Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft.
Folgen für Italien: Ein Einfrieren der russischen Gaslieferungen würde Berichten zufolge im optimistischstem Fall zu einem Rückgang des italienischen BIP um 0,6 % führen, im pessimistischstem Fall um bis zu 5,7 %. Dies geht aus Angaben des Internationalen Währungsfonds hervor, der berechnet hat, wie stark der Mangel an russischem Gas die EU-Volkswirtschaften belasten würde.

Laut IWF hätte ein totaler Shutdown in Russland verheerende Auswirkungen auf die europäischen Volkswirtschaften. Zwölf Monate nach einer totalen Abschaltung schätzt die Organisation, dass einige Länder mehrere Prozentpunkte der BIP-Leistung verlieren könnten. Am stärksten betroffen wären einige mitteleuropäische Länder – Ungarn, Tschechien und die Slowakei – sowie Italien.
In einem Worst-Case-Szenario, in dem der Kontinent keine rasche Integration von LNG erreicht, mit vielen Anpassungsproblemen konfrontiert wird und beschließt, nicht nur die Industrie, sondern auch die Privathaushalte vor Gasknappheit zu schützen, könnte die BIP-Produktion in diesen Ländern um fünf bis sechs Prozentpunkte verringert werden. Deutschland und Polen würden in diesem Szenario mit Verlusten zwischen zwei und drei Prozentpunkten etwas besser abschneiden.