Die Regierung prüft die Urlaubsmöglichkeiten für Einwohner Italiens
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Der Sommer 2020 dürfte aufgrund des Coronakrise in Italien und auf der ganzen Welt einer der kompliziertesten und einzigartigsten der jüngeren Geschichte werden. Die Regierung machte jedoch bereits klar, dass sie keine Pläne hat, den Einwohnern Italiens den Urlaub zu verbieten - vor allem, um der Tourismusbranche wieder auf die Beine zu helfen.

Momentan deutet alles darauf hin, dass ein Urlaub 2020 möglich ist, wenn auch nicht wie gewohnt. Am Strand müssen beispielsweise Mindestabstände zwischen den Sonnenliegen gewährleistet sein. Aus diesem Grund könnte die Einführung von Zeitfenstern für die Staffelung des Betretens des Strandes mögliche Option sein.

Aufgrund dieser neuen Schutzmaßnahmen könnten viele Italiener nach anderen Möglichkeiten suchen, um ihren Urlaub am Meer und am Strand verbringen zu können. Die Suche nach Ferienhäusern mit Swimmingpool, die zusammen mit Freunden oder der Familie gemietet werden können, hat in jüngster Zeit einen Boom verzeichnet. Andere hingegen bevorzugen Hotels, die nicht nur mit einem Swimmingpool ausgestattet sind, sondern auch über Wellnesscenter, die maximale Sicherheit gewährleisten.

Die italienische Regierung will sich auf das Hotelgewerbe konzentrieren, um die Erholung eines Sektors zu unterstützen, der von der Krise am stärksten betroffen ist. Federalberghi, der Verband der italienischen Hoteliers, geht von einem Umsatzverlust von über 80% und 40 Millionen Übernachtungen aus. Aus diesem Grund möchte sich der Verband auf Flexibilität konzentrieren und den Gästen die Gewissheit geben, dass es bei Problemen im Zusammenhang mit der Coronakrise möglich ist, Urlaubstermine zu verschieben, das Geld zurückerstattet zu bekommen oder einen Gutschein zu erhalten.

Die Coronakrise könnte jedoch den Urlaub all derjenigen Italiener gefährden, deren Ersparnisse in vielen Fällen aufgrund Pandemie aufgebraucht worden sind. Aus diesem Grund kursierten Gerüchte über einen Urlaubsbonus, der das Reisen auf italienischem Gebiet fördern soll, die bisher von der Regierung nicht bestritten worden sind. Ursprünglich war von einem Betrag von 500 Euro die Rede; diese Berichte wurden jedoch noch nicht bestätigt.

Jetzt, da das Leben nach der Pandemie langsam Gestalt annimmt, scheint die italienische Regierung mit einer Steuerermäßigung von bis 325 Euro zu liebäugeln, wenn mindestens 3 Nächte in Italien übernachtet werden. Diese Vergünstigung kann von Arbeitnehmern mit einem Jahresgehalt zwischen 7.500 und 26.000 Euro beansprucht werden.

Der Minister für kulturelles Erbe, Aktivitäten und Tourismus (MiBACT), Dario Franceschini, erklärte Folgendes zu den Initiativen von MiBACT zur Bekämpfung der Folgen der Coronakrise: „Ich habe das wissenschaftliche technische Komitee gebeten, mir eine Empfehlung in Bezug auf die Wiedereröffnung der Hotels zu geben: Es wird mir innerhalb der nächsten Woche antworten und dementsprechend werden wir so schnell wie möglich handeln.“

Der Politiker plädiert außerdem dafür, dass die Menschen in den Urlaub fahren dürfen: „Wir müssen Abstand halten, Masken verwenden, Desinfektionen durchführen, aber der Urlaub muss möglich sein. Deshalb fordern wir die europäischen Behörden auf, EU-weite einheitliche Regelungen einzuführen, damit keine bilateralen Abkommen zwischen einzelnen Ländern abgschlossen werden, denn wie wir gesehen haben, kennt diese Pandemie keine Grenzen.“