Die besten Städte zum Radfahren in Italien
Die besten Städte zum Radfahren in Italien / Foto von Aliya Izumi auf Unsplash

Der italienische Interessenverein für Fahrradmobilität (Federazione Italiana Ambiente e Bicicletta FIAB) hat 2021 insgesamt 51 gelbe Flaggen an die fahrradfreundlichsten Städte Italiens vergeben.

Über 140 italienische Gemeinden wurden von der FIAB in Bezug auf ihre Fahrradfreundlichkeit untersucht und bewertet. Mit fast 9,5 Millionen Einwohnern machen sie über 15% der Bevölkerung Italiens aus. Die Bewertung durch den Verein wurde vom italienischen Ministerium für Infrastruktur und Verkehr sowie vom italienischen Umweltministerium gefördert. Der FIAB-ComuneCiclabile-Preis vergibt 1 bis 5 Punkte auf der Grundlage verschiedener Kriterien vergeben. Die Punktzahl wird durch die Anzahl von „Bike Smiles“ auf der Flagge angegeben.

Bozen
Bozen / Josef Tinkhauser, Wikimedia Commons

Um sich für die Auszeichnung zu qualifizieren, muss die Gemeinde mindestens einen Punkt in 3 der 4 Bewertungskategorien haben:

  • städtische Mobilität: Radwege, Infrastruktur sowie Verkehrs- und Geschwindigkeitsbeschränkungen,
  • Management: städtische Mobilitätspolitik und -angebote,
  • Kommunikation & Werbung,
  • Fahrradtourismus.

Alessandro Tursi, der Präsident der FIAB, fügt hinzu: „Die Pandemie hat die Radsportrevolution ausgelöst, auf die Italien gewartet hat. Gesundheit hat Priorität und Radfahren macht den Alltag gesund und ermöglicht außerdem soziale Distanzierung, die unverzichtbar ist, solange die Pandemie andauert.“

Ferrara
Ferrara / Ввласенко, CC BY-SA 3.0

Tursi führt weiter aus, dass „auf institutioneller Ebene dem Thema Mobilität und der Entwicklung des städtischen Radverkehrs beispiellose Aufmerksamkeit geschenkt wird, wie der italienische Fahrradbonus und die in den letzten Monaten verabschiedeten neuen Gesetze belegen. Die Aufnahme der Radwege in die Verkehrsregeln, mehr Radwege in Italien, fortschrittliche Fahrradbereiche an Ampeln, Zweiwege-Radwege und Schulstraßen bringen uns endlich näher an die beispielhaften europäischen Länder, wenn es um das Fahrradfahren geht.“

Turin
Turin / Livioandronico2013, CC BY-SA 3.0

ComuniCiclabili begleitet die lokalen Behörden bei der Verabschiedung von Maßnahmen, die das Fahrradfahren in Italien betreffen und bewertet und verbessert bereits bestehende Maßnahmen. Die Gemeinden sind darauf bedacht, die Situation weiterhin zu verbessern, da das Fahrrad als Protagonist der Kombination aus wirtschaftlicher Erholung und umweltfreundlichem Wandel gilt.

Trient
Trient / Franco Visintainer, CC BY-SA 3.0

Die 5 neuen Einträge im ComuniCiclabili-Netzwerk und damit unter den fahrradfreundlichsten Städten Italiens im Jahr 2021 sind:

  • Ancona: 1 Bike Smile
  • Camisano Vicentino: 3 Bike Smiles
  • Civitanova Marche: 2 Bike Smiles
  • Francavilla Fontana: 1 Bike Smile
  • Sassoferrato: 1 Bike Smile

Unter den 46 anderen bereits im Netzwerk befindlichen Gemeinden, die ihre Präsenz in ComuniCiclabili als fahrradfreundlichste Städte im Jahr 2021 bestätigt haben, stechen 13 Städte hervor: Turin, Trient, Arezzo, Bergamo, Bozen, Ferrara, Grosseto, Parma, Pesaro, Piacenza, Pisa und Verona.

Verona
Verona / Jakub Hałun, CC BY-SA 4.0

Besonders erwähnt wurden auch drei der Städte auf der Liste von 2021, die ihre Punktzahl im Vergleich zum Vorjahr verbessert haben: Verona, Desio und Turin haben sich als echte Protagonisten der anhaltenden „Fahrradrevolution“ in Italien erwiesen. Turin verbesserte sich von 2 auf 3 Bike Smiles, da die Stadt die neuen Vorschriften für Radwege und den erweiterten Platz für Radfahrer an Verkehrsampeln umgehend in die Tat umsetzte.