
Der Tourismus, sowohl im Inland als auch im Ausland, pendelt sich definitiv auf das Niveau vor der Pandemie ein. Allerdings kann das Reisen nach der Pandemie teurer werden, und zwar nicht nur, weil die Flugpreise stark angestiegen sind. Tatsächlich sind mehrere Ausgabenposten aufgrund der Inflation gestiegen. Ein Bericht der Unione Nazionale Consumatori (Nationaler Verbraucherverband) hat eine Rangliste der italienischen Städte mit den höchsten Preissteigerungen in Hotels und Restaurants erstellt.
Hotelpreise steigen
Die Übernachtungskosten (einschließlich Hotels, Motels, Pensionen, Bed & Breakfasts, Agrotourismus, Feriendörfer, Campingplätze und Jugendherbergen) sind im Vergleich zum Mai 2022 landesweit um durchschnittlich 13,6 % gestiegen. Allerdings ist die Situation in den einzelnen Städten sehr unterschiedlich.
Das auffälligste Beispiel ist Florenz, wo der jährliche Anstieg 53 % beträgt, fast das Vierfache des italienischen Durchschnitts. Es folgen Palermo (+35,9 %) und Mailand (+27,7 %). Deutliche Preissteigerungen wurden auch in Olbia Tempio (+27,2 %), Venedig (+25,5 %), Rom (+20,9 %), Ravenna (+20 %), Caserta (+19,4 %) und Treviso (+17,9 %) verzeichnet. Pisa schließt die Top Ten mit +17,8 % ab.
Aber es gibt auch fünf Städte, in denen eine Deflation vorherrscht. Allen voran Turin, wo die Unterkunftskosten innerhalb eines Jahres um 13,8 % gesunken sind. An zweiter Stelle steht Caltanissetta mit -8,9 %, an dritter Stelle Rimini mit -7,7 % (das offensichtlich unter dem Nachfrageeinbruch und den Stornierungen nach den Überschwemmungen leidet).
Restaurantpreise steigen
Im Gaststättengewerbe (Restaurants, Pizzerien, Bars, Konditoreien, Eisdielen, Feinkostläden und Rotisserien) ist die Situation in den verschiedenen Städten im Vergleich zum Unterkunftssektor deutlich ausgeglichener. Bei einer jährlichen Inflationsrate von 6,5 % in Italien liegen die Restaurantrechnungen in Viterbo um 15,3 % höher als im Vorjahr. An zweiter Stelle liegt Brindisi (+12,3 %) und an dritter Stelle Cosenza (+11,5 %).
Auf der anderen Seite der Tabelle stehen die Städte, in denen die Kosten für das Essen auswärts am wenigsten gestiegen sind. Die Stadt mit dem geringsten Anstieg ist Trapani (+3 %), an zweiter Stelle steht Ancona (+3,2) und an dritter Stelle Terni (+3,4 %).
Lebensmittelpreise steigen
Bei Lebensmitteln und alkoholfreien Getränken war in Italien ein durchschnittlicher Preisanstieg von 11,8 % zu verzeichnen. In einigen Städten ist die Situation jedoch anders. Die Rangliste der Städte mit den höchsten Preissteigerungen führt Ravenna (Emilia-Romagna) an, wo man für Lebensmittel und Getränke 15 % mehr bezahlen muss als im Mai 2022. An zweiter Stelle steht Cosenza (Kalabrien) mit einer Preissteigerung von 14,6 %, an dritter Stelle Grosseto (Toskana), wo Essen und Trinken +14,5 % mehr kosten.