
Die Immobilienkäufe und -verkäufe in Italien sind in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 trotz des vom ISTAT im dritten Quartal des Jahres verzeichneten Rückgangs weiterhin steigend, während die Hypotheken, Darlehen und sonstigen Anleihen mit Immobilienhypotheken im gleichen Zeitraum rückläufig sind. Die vom ISTAT veröffentlichten Daten bestätigen somit eine Trendwende bei den Hypotheken, die seit mehreren Monaten in Italien zu beobachten ist. Codacons (Koordinierung der Verbände zum Schutz der Umwelt und der Nutzer- und Verbraucherrechte) hat ebenfalls Alarm geschlagen wegen der Zunahme der Hypothekenraten in Italien, die im Vergleich zu vor zwei Jahren beträchtlich geworden sind, was möglicherweise zu einer Verlangsamung der Nachfrage nach Hauskäufen durch Bankfinanzierung führt.
Sinkende Nachfrage nach Hypotheken in Italien
ISTAT weist auf einen Rückgang der Nachfrage nach Hypotheken in Italien bereits im dritten Quartal 2022 hin. Die Zahl der notariellen Verträge für Hypotheken, Darlehen und andere Verpflichtungen, die mit einer Immobilienhypothek verbunden sind, belief sich auf 95.945 (-5,5 % im Vergleich zum Vorquartal und -7,4 % auf Jahresbasis). Der Rückgang war im gesamten Gebiet homogen, sowohl auf zyklischer Basis (Süden -10,0 %, Inseln -8,3 %, Zentrum -6,6 %, Nordosten -4,2 %, Nordwesten -3,4 %) als auch auf Jahresbasis ( Zentrum -8,7 %, Nordosten -8,2 %, Süden -7,4 %, Nordwesten -6,6 %, Inseln -4,4 %, Metropolen -8,2 % und Kleinstädte -6,8 %).
Steigende Zinsen: Warnung von Codacons zu Hypothekenraten
Der Rückgang der Nachfrage nach Hypotheken folgt auf den Anstieg der Zinssätze, und führt laut Codacons dazu, dass die Rate so stark ansteigt, dass die zukünftige Nachfrage nach Wohnungsbaudarlehen gehemmt wird, was sich in einem Rückgang der Immobilienverkäufe insgesamt niederschlagen könnte.
Eine Hypothek mit variablem Zinssatz kostet laut Codacons heute bis zu 4.236 Euro mehr als 2021, während eine Hypothek mit festem Zinssatz 3.240 Euro mehr kostet. Im September 2021 hatte eine Hypothek mit variablem Zinssatz in Höhe von 150.000 Euro und einer Laufzeit von 30 Jahren den besten TAEG (effektiver Jahreszins) von 0,48 Prozent (Rate von 442 Euro), während ein fester Zinssatz 1,04 Prozent und eine Rate von 481 Euro betrug. Heute ist der TAEG für dieselbe Art von Hypothek auf 3,62 Prozent und 3,17 Prozent gestiegen, bei einer Ratenerhöhung auf 663 bzw. 631 Euro.
Das Gleiche gilt für eine Hypothek mit einer Laufzeit von 25 Jahren in Höhe von 100.000 Euro: Lag die TAEG für den variablen Zinssatz im September 2021 bei 0,42 % und einer monatlichen Rate von 346 Euro, während der feste Zinssatz eine TAEG von 0,98 % und eine Rate von 370 Euro aufwies, so liegt die Mindest-TAEG für dieselbe Hypothek heute bei 3,62 % für den variablen Zinssatz und 3,24 % für den festen Zinssatz, wobei die monatliche Rate im Vergleich zu vor zwei Jahren um 145 bzw. 104 Euro erhöht wurde.
Immobilienkäufe und -verkäufe in Italien: ISTAT-Daten
Laut ISTAT-Daten gab es im dritten Quartal 2022 220.995 notarielle Kauf- und Verkaufsverträge und sonstige Vereinbarungen im Zusammenhang mit Immobilientransaktionen (-2,7 % im Vergleich zum Vorquartal und -1,0 % auf Jahresbasis). Im Vergleich zum dritten Quartal 2021 gingen die Immobilientransaktionen im Wohnsektor um 1,1 % zurück, während sie im Wirtschaftssektor um 1,1 % zunahmen.
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