Touristen geben etwa 60 % ihres Reisbudgets in Italien aus und bevorzugen Kartenzahlungen.
Wer sind die ausländischen Touristen in Italien und wie viel geben sie aus?
Freepik

Sie sind Millennials oder hochqualifizierte Touristen und kommen nach Italien, um sich einen Moment der Entspannung zu gönnen, wobei sie sich hauptsächlich für Rom, Mailand und Venedig entscheiden: Die durchschnittlichen Ausgaben belaufen sich auf 2.424 US-Dollar, wovon 970 US-Dollar (40 %) vor der Reise und die restlichen 1.454 Dollar (60 %) in Italien ausgegeben werden. Internationale Touristen nutzen überwiegend Karten für Zahlungen, sind umweltbewusst und mögen individuelle Lösungen. Dies geht aus der Inbound-Ausgabe der Global Travel Intentions Study 2023 hervor, die von Visa veröffentlicht wurde, um aufzuzeigen, wie sich das Reisen aus dem Ausland nach Italien nach der Pandemie verändert und welche Trends sich abzeichnen.

„Angesichts der Erholung des Tourismus in Italien, der Rückkehr zu den Touristenströmen vor der Pandemie und den bevorstehenden internationalen Großereignissen, wie dem Jubiläum und den Olympischen Winterspielen in Mailand-Cortina, stellt die Erfassung der Bedürfnisse und Erwartungen internationaler Reisender eine unübersehbare Chance dar“, sagt Stefano Stoppani, Landesmanager von Visa Italien.

„Der digitale Zahlungsverkehr bietet der gesamten Versorgungskette die Instrumente, um diese Chance zu nutzen: den Regionen, um die Touristenströme zu analysieren und Dienstleistungen strategisch zu verbessern, und den KMU, um ihre Verkaufszahlen zu steigern. Dies bietet einen besseren Schutz vor Betrug und anderen Risiken, und erhöht somit die Möglichkeiten ausländischer Touristen“, fügt er hinzu.

Dem Bericht zufolge zieht Italien vor allem Reisende aus der Schweiz, Großbritannien, Frankreich, Spanien, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten an, wobei Millennials und hochqualifizierte Touristen die repräsentativsten Segmente anführen und Rom, Mailand und Venedig die bevorzugten Reiseziele sind. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 8 Tage, mit längeren Aufenthalten bei Familien mit Kindern (10 Tage). Der Wunsch nach Entspannung, gefolgt von der Lust am Entdecken, ist vor allem für die Franzosen die Hauptmotivation. Was die Amerikaner hingegen antreibt, ist die Abenteuerlust, während sich die Schweizer auf das Treffen mit Verwandten und Freunden freuen.

Kreditkarten und digitale Geldbörsen sind die Hauptzahlungsinstrumente (71 %), auch wenn sie am Zielort durch Bargeld ergänzt werden, vor allem um in Restaurants und beim Einkaufen zu bezahlen. Als Hauptfaktoren für die Nutzung von Zahlungskarten nennen 74 % der befragten Reisenden eine hohe Akzeptanz, während 29 % Wert auf Sicherheit und Schutz vor Betrug legen. Darüber hinaus verwenden die meisten Touristen (88 %) in Italien dieselbe Zahlungskarte wie in ihrem Heimatland.

„Digitale Zahlungen überwinden alle Sprach- und Währungsbarrieren, die das Einkaufs- oder Mobilitätserlebnis internationaler Reisender in Italien behindern können, und machen ihren Aufenthalt angenehmer“, fährt Stoppani fort. „Und sie bieten eine Sicherheitsgarantie im Betrugsfall. Dank KI können wir bei Visa auf die aggregierten Daten von 4,2 Milliarden Karten und Transaktionen im Wert von über 14 Billionen Dollar zugreifen, um nicht autorisierte Transaktionen schnell und effektiv zu erkennen. Auf diese Weise können wir jedes Jahr weltweit Betrug in Höhe von rund 27 Milliarden US-Dollar verhindern“, so der Manager.

Was die neuen Gewohnheiten nach der Pandemie betrifft, so wächst das Umweltbewusstsein der internationalen Reisenden (60 %) weiter und sie suchen aktiv nach nachhaltigeren Reiseoptionen in Bezug auf Unterkunft (26 %), Mobilität (24 %), Kaufverhalten (23 %) und die Unterstützung lokaler Unternehmen (22 %).

Ein weiterer wichtiger Trend, der sich abzeichnet, ist die Personalisierung. Reisende, die nach Italien kommen, möchten während ihres Aufenthalts individuelle Erfahrungen erleben: Die Mehrheit (67 %) zieht es vor, bei der Buchung von Unterkünften und Transportmitteln unabhängig zu sein, wobei Reisende aus der Schweiz (80 %), Deutschland (79 %) und dem Vereinigten Königreich (69 %) bei der Organisation ihres Urlaubs am unabhängigsten sind.

Und was die Zukunft angeht, so äußerten 35 % der ausländischen Touristen den Wunsch, in den nächsten 12 Monaten nach Italien zurückzukehren. Diese Absicht ist insbesondere bei Reisenden aus Deutschland (62 %) und der Schweiz (60 %) sehr ausgeprägt.