
Die Zukunft der Städte hängt zweifellos von jungen Menschen und ihrer Möglichkeit ab, eine Immobilie zu kaufen. Doch wie viele Jahre müssen junge Menschen arbeiten, um sich Wohnraum leisten zu können, insbesondere angesichts der aktuellen makroökonomischen Situation, in der die Zinsen steigen? Und welche Städte sind gemessen an den zu erwerbenden Quadratmetern am günstigsten? Eine Umfrage von Casavo, die beim letzten Forum di Scenari Immobiliari in Rapallo vorgestellt wurde, beantwortet diese Frage und Victor Ranieri, Country Manager von Casavo, erläutert sie gegenüber idealista/news.
„Junge Menschen liegen Casavo am Herzen“, sagt Ranieri, der selbst 1994 geboren wurde, „denn sie machen einen großen Teil der Nutzer unserer Plattform aus. Wir haben festgestellt, dass die Frage der Erschwinglichkeit angesichts der Inflation und der steigenden Zinssätze ein Thema ist, mit dem sich jeder Immobilienbetreiber auseinandersetzen muss.
Wie erfolgte die Analyse von Casavo?
Wir haben beschlossen, die Situation zu untersuchen, indem wir zwei Einkommensszenarien (1.500 Euro pro Monat und 2.500 Euro pro Monat) in fünf Städten (Mailand, Rom, Turin, Florenz und Bologna) analysiert haben, die in die drei Bereiche Zentrum, Peripherie und Vorstadt unterteilt sind, wobei wir zwischen neuen und renovierten Immobilien unterscheiden. Ziel war es, durch einen Vergleich aller dieser Situationen zu ermitteln, wie viele Quadratmeter in den verschiedenen italienischen Städten gekauft werden können.
Und was haben Sie herausgefunden?
Außer in Mailand konnten wir überall einen starken Unterschied zwischen neuen und renovierten Immobilien feststellen. Es ist also offensichtlich, dass Mailand wächst und dass es dank der Sanierungsprojekte und der effizienten Mobilität, welche die Werte abflachen, kaum Unterschiede zwischen dem Zentrum und der Peripherie gibt. Turin hingegen ist die Stadt, die in Bezug auf die zu erwerbenden Quadratmeter für die verschiedenen Einkommensschichten am zugänglichsten ist. Rom bietet interessante Möglichkeiten bei sanierten Immobilien.
1.500 Euro Gehalt, renovierte Immobilie
Mailand | Rom | Turin | Florenz | Bologna | |
Zentrum | Studio 20 m2 | Studio 22 m2 | Studio 43 m2 | Studio 29 m2 | Studio 32 m2 |
Peripherie | Studio 24 m2 | Studio 33 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 68 m2 | Studio 34 m2 | Studio 33 m2 |
Vorort | Studio 34 m2 | Studio 49 m2 | 3-Zimmer-Wohnung 83 m2 | Studio 41 m2 | Studio 43 m2 |
1.500 Euro Gehalt, unrenovierte Immobilie
Mailand | Rom | Turin | Florenz | Bologna | |
Zentrum | Studio 21 m2 | Studio 30 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 57 m2 | Studio 39 m2 | Studio 42 m2 |
Peripherie | Studio 27 m2 | Studio 38 m2 | 3-Zimmer-Wohnung 88 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 46 m2 | Studio 43 m2 |
Vorort | Studio 40 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 59 m2 | 4-Zimmer-Wohnung 108 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 56 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 51 m2 |
2.500 Euro Gehalt, renovierte Immobilie
Mailand | Rom | Turin | Florenz | Bologna | |
Zentrum | Studio 32 m2 | Studio 37 m2 | 3-Zimmer-Wohnung 70 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 47 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 53 m2 |
Peripherie | Studio 39 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 53 m2 | 4-Zimmer-Wohnung 110 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 56 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 55 m2 |
Vorort | 2-Zimmer-Wohnung 56 m2 | 3-Zimmer-Wohnung 80 m2 | 4-Zimmer-Wohnung 136 m2 | 3-Zimmer-Wohnung 67 m2 | 3-Zimmer-Wohnung 70 m2 |
2.500 Euro Gehalt, unrenovierte Immobilie
Mailand | Rom | Turin | Florenz | Bologna | |
Zentrum | Studio 35 m2 | Studio 50 m2 | 4-Zimmer-Wohnung 94 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 62 m2 | 3-Zimmer-Wohnung 70 m2 |
Peripherie | Studio 44 m2 | 2-Zimmer-Wohnung 65 m2 | 5-Zimmer-Wohnung 144 m2 | 3-Zimmer-Wohnung 75 m2 | 3-Zimmer-Wohnung 70 m2 |
Vorort | 2-Zimmer-Wohnung 65 m2 | 3-Zimmer-Wohnung 97 m2 | 5-Zimmer-Wohnung 176 m2 | 4-Zimmer-Wohnung 92 m2 | 3-Zimmer-Wohnung 86 m2 |
Welche Variablen bestimmen die Erschwinglichkeit einer Immobilie für junge Menschen?
Für junge Menschen gibt es zwei Gründe, eine Immobilie zu kaufen. Zum einen, wie viel man sparen muss und wie viele Jahre man arbeiten muss, um sich ein Haus leisten zu können. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine Hypothek höchstens 75–80 % des Wertes der Immobilie abdeckt, sodass der restliche Betrag vorgestreckt werden muss, und dafür muss man Mittel zurücklegen, denn nicht immer helfen die Ersparnisse der Familie. Der zweite Aspekt hängt mit den steigenden Zinssätzen zusammen, einem Trend, den wir schon seit einiger Zeit beobachten und der dazu führt, dass der Entscheidungsprozess für den Kauf eines Eigenheims langsamer und länger wird. Und das alles bei einer weiterhin gesunden Kreditnachfrage. Aber natürlich führen die höheren Finanzierungskosten zu einer größeren Vorsicht seitens der Käufer. Dies führt auf dem Markt zu weniger Transaktionen und auch zu einem Überdenken der Preise, da die Käufer wählerischer sind.