
Immer mehr wohlhabende Anleger aus Großbritannien und den USA, aber auch Frankreich und Deutschland beschließen, in Immobilien in den schönsten Gegenden Italiens zu investieren. Laut Financial Times gibt es viele Aspekte, die diese Zielgruppe nach Italien locken. Hier untersuchen wir, was wohlhabende ausländische Käufer nach Italien zieht.
Fernarbeit in Italien
Italien hat einen besonderen Reiz und für viele wohlhabende Ausländer fast mythologischen Charme. Viele Milliardäre träumen davon, ein großes Anwesen in Italien zu besitzen, vielleicht sogar mit einer besonderen Geschichte, eine Villa in der Toskana oder sogar ein komplettes mittelalterliches Dorf. Der italienische Lebensstil wirkt auf diese Käufergruppe besonders attraktiv, die beruflich alles erreicht haben und wohlhabend sind. Sie glauben, dass Italien der perfekte Ort ist, um ihren Ruhestand zu verbringen oder um aus der Ferne zu arbeiten, was aktuell aufgrund der Corona-Pandemie immer beliebter wird.
Steuervorteile für Ausländer, die eine Immobilie in Italien kaufen
In Italien gibt es Steuervergünstigungen für (hauptsächlich wohlhabende) Ausländer, die sich entscheiden, eine Immobilie in Italien zu kaufen oder zu mieten. Dies schließt diejenigen ein, die es sich leisten können, dem Finanzministerium einen Pauschalbetrag von 100.000 Euro pro Jahr zu zahlen und sich so vor weiteren Steuern zu schützen, wodurch Italien zum Paradies für ausländische Millionäre wird.
Niedrige Zinssätze für Hypotheken in Italien
Wer es vorzieht, eine Immobilie in einem italienischen Dorf zu kaufen (um es aufwendig zu renovieren) und den Kauf über ein Hypothekendarlehen zu finanzieren, kann sich auf sehr niedrige Zinsen verlassen, die eine hohe Liquidität bei nahezu Null Rückzahlungskosten gewährleisten. Dies ist sehr nützlich für diejenigen, die weiterhin Kapital in andere profitable Aktivitäten investieren möchten, ohne es auf einen Immobilienkauf umstellen zu müssen.
Standorte
Die von der Financial Times befragten Fachleute von Savills und Knight Frank stellen ein starkes Interesse wohlhabender Ausländer an der Toskana, Ligurien, Sardinien und den lombardischen Seen, insbesondere am Comer See, fest, aufgrund ihrer Nähe zu Mailand und der Schweiz.
Die Draghi-Regierung und die Neubewertung von Immobilieninvestitionen
Laut der britischen Zeitung sind die wohlhabendsten Ausländer, die eine Immobilie in Italien kaufen, weniger besorgt darüber, mit ihrem Neukauf ein Einkommen zu erzielen, als vielmehr darüber, keine Investition zu tätigen, die später abgewertet wird. Unter diesem Gesichtspunkt hat die Regierung Draghis die Glaubwürdigkeit des Immobilienmarktes in den Augen von Ausländern stark gestärkt: Subventionen für die Renovierung und der Drang der Regierung, in strukturelle Sanierungen zu investieren, sind Garantien, die in den nächsten zehn Jahren Immobilieninvestitionen in Italien aufwerten werden.
- Originalartikel: A home office in an Italian haven (Financial times)