
Die Entwicklung der italienischen Immobilienpreise in den Jahren 2024 und 2025 bestätigt ein klares Muster: Der Norden treibt das Wachstum voran, während Mittel- und Süditalien einen moderateren Anstieg aufweisen, wobei in einigen Regionen sogar ein Rückgang zu verzeichnen ist. Dies geht aus einer Analyse des Unternehmens eXp Realty Italy hervor, das den Immobilienmarkt von Januar bis Dezember 2024 untersuchte und die fünf Regionen mit den höchsten Preissteigerungen identifizierte, die alle in Norditalien liegen.
Norditalien: Tourismus treibt den Immobilienmarkt an
Aufgrund der starken Nachfrage durch den Winter- und Kulturtourismus bleiben die nördlichen Ziele für Investoren weiterhin am attraktivsten.
- Trentino-Südtirol bleibt die teuerste Region Italiens und verzeichnete mit einem Preisanstieg von 7 % den stärksten Anstieg. Die Kosten pro Quadratmeter stiegen von 3.057 Euro im Januar auf 3.285 Euro im Dezember. Die Attraktivität der Region beruht auf ihrer hohen Lebensqualität und den international bekannten Skigebieten, wie Madonna di Campiglio, Ortisei und Selva di Val Gardena, die sowohl italienische als auch ausländische Käufer anziehen.
- Venetien liegt mit einem Anstieg von 7 % (von 1.789 €/m² auf 1.914 €/m²) auf Platz 2. Venedig bleibt ein exklusiver Markt, während Städte wie Verona dank ihrer strategischen Lage und des stetigen Zustroms von Touristen und Investoren weiter wachsen.
- Die Emilia-Romagna, die Lombardei und das Aostatal verzeichneten jeweils einen Zuwachs von 5 %. Die Emilia-Romagna profitiert von der Attraktivität ihrer Städte, wie Bologna und Rimini, sowie von den Skigebieten im Apennin. Die Lombardei, angeführt von Mailand, bleibt ein sicheres Investitionszentrum. Das Aostatal folgt dem Trend anderer Alpenregionen mit einer starken Nachfrage nach Zweitwohnungen und Immobilien zur Ferienvermietung.
Mittel- und Süditalien: Ein eher statischer Markt
Im Gegensatz zum Norden schneiden Mittel- und Süditalien schwächer ab, in einigen Regionen kommt es sogar zu Preisrückgängen.
- Die Region Basilikata verzeichnete mit einem Rückgang von -1 % (von 1.177 €/m² auf 1.163 €/m²) die schlechteste Performance des Jahres 2024. Der geringe Zustrom von Touristen und die hohe Arbeitslosenquote bremsen den Immobilienmarkt weiterhin ab.
- Sizilien und Kampanien verzeichneten beide ein minimales Wachstum von 1 %, wobei die Preise immer noch weit unter dem Landesdurchschnitt lagen. Städte wie Palermo, Catania und Neapel strahlen zwar eine gewisse Attraktivität aus, der Markt hat jedoch keine nennenswerte Dynamik erfahren.
- Latium, Umbrien und die Toskana zeigen Anzeichen einer Stagnation. Latium verzeichnete keine nennenswerten Preisänderungen (0 %), während Umbrien und die Toskana einen bescheidenen Anstieg von 1 % aufwiesen. Sogar Florenz, obwohl ein wichtiger Akteur auf dem Luxusimmobilienmarkt, verzeichnete im Vergleich zu den Vorjahren nur ein begrenztes Wachstum.
Molise bildet die Ausnahme
Eine der Überraschungen des Jahres 2024 ist Molise, die einzige Region im Süden, die ein robustes Wachstum mit einem Anstieg von 4 % verzeichnet. Die Preise bleiben jedoch mit durchscnittlich 929 Euro/m² die niedrigsten in Italien, was die Region zu einer attraktiven Option für alle macht, die nach günstigen Investitionsmöglichkeiten suchen.