
Originalartikel geschrieben von World Capital, Partner von idealista/news
Auf dem Markt für Hotelimmobilien in Italien ist eine große Regsamkeit zu spüren: es gibt ein großes Angebot an Ferienunterkünften und das Interesse auf Seiten der Investoren wächst. Atemberaubende Landschaften und positive Trends treiben die großen Marken dazu, Italien als Ziel für ihre Investitionen zu wählen, so wie die Belmond-Kette, die in der Toskana investiert, sowie Melià und Aman in Süditalien.
Die Investoren werden jedoch nicht nur vom Charme der italienischen Standorte angezogen. Italien liegt in Bezug auf Gastfreundlichkeit in Europa an der Spitze mit über 2,2 Millionen Betten (knapp hinter Frankreich in Bezug auf Hotelangebote, aber mit einer größeren Angebotsvielfalt).
Laut dem ersten Bericht über die italienischen Hotelimmobilien, der von World Capital in Zusammenarbeit mit Federalberghi, Trivago und Enit erstellt wurde und im Juni erscheinen wird, bevorzugen 40% der Hotelsuchenden Küstenorte, während 38% die Städte bevorzugen, 15% die Berge und 7% die Seenregion.
Die attraktivsten Städte sind Mailand, Venedig und Rom. Bei den Küstenorten sind die Costa Smeralda, Capri, Taormina und Positano am beliebtesten.
Ein weiterer interessanter Punkt in dem Bericht ist, dass 62% der Investoren, die einen neuen Hotelbetrieb eröffnen möchten, eine Immobilie kaufen möchten, während lediglich 38% die Anmietung eines entsprechenden Komplexes in Betracht ziehen.
Unter den am meisten nachgefragten Immobilien befinden sich Hotels (76%), vorzugsweise 3-Sterne-Kategorie, während 12% der Interessenten sich auf Bed and Breakfasts konzentrieren, 5% auf Pensionen und Aparthotels, 4% auf Urlaubskomplexe und die restlichen 3% auf Bauernhöfe.
Bei den Hotels werden 3- und 4-Sterne-Komplexe vorgezogen (34%), gefolgt von Luxushotels (20%) und anderen, günstigeren Einrichtungen wie Pensionen oder Motels.
Aktuell zeichnet sich eine sehr erfreuliche Entwicklung im italienischen Hotelsektor ab, die aber immer noch Verbesserungspotenzial hat. Um der Nachfrage der Touristen nachzukommen, sind in der Tat noch Investitionen in die Modernisierung der Übernachtungsmöglichkeiten, die Entwicklung neuer Dienstleistungen für die Erweiterung des Angebotes und die Modernisierung der bestehenden Netze und Infrastrukturen zu tätigen.
Momentan erscheint der Moment für diese Investitionen sehr günstig angesichts der Ertragslage der italienischen Hotels. Diese verzeichnen, nach fast 15 Jahren relativ enttäuschender Ergebnisse, seit zwei Jahren Wachstumsraten über dem europäischen Durchschnitt (die Belegungsrate und die Preise sind ebenfalls gestiegen).
Im Jahr 2017 entfielen 2,5% der Immobilientransaktionen in Italien auf Hotelimmobilien (+ 3,9% gegenüber 2016). Auch wenn die Anzahl der von internationalen Ketten betriebenen Hotelbetriebe in Italien kontinuierlich wächst, ist der Anteil mit knapp über 3% weiterhin sehr niedrig.
Interessant ist jedoch die Anzahl der Hotels, die in den letzten 12 Monaten die Betreiber gewechselt haben: 2% aller italienischen Hotels, d. h. etwa 600 Unternehmen (zwei Drittel davon der 3-Sterne-Kategorie).
Darüber hinaus wurden 2017 über 150 neue Hotels in Betrieb genommen. Aus diesem Grund werden für das Jahr 2018 ähnliche Werte wie für das Rekordjahr des Gastgewerbes 2001 erwartet.