
Nach Italien ziehen, eine Wohnung suchen, eine neue Sprache lernen, einen Job finden... Dieser ganze Prozess kann eine Menge Energie kosten. Sobald Sie eine Arbeit gefunden haben, müssen Sie einen italienischen Arbeitsvertrag unterschreiben. Inwiefern unterscheidet er sich von deutschen Arbeitsverträgen? Was ist zu beachten? Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen.
Ein Arbeitsvertrag beschreibt alle Einzelheiten des Arbeitsverhältnisses zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, einschließlich Jobbezeichnen, Gehalt, Aufgaben, Pflichten, Krankengeld, Urlaub und Kündigungsfristen.
In Italien existieren hauptsächlich Arten von Arbeitsverträgen: unbefristete Arbeitsverträge (contratto a tempo indeterminato) und befristete Arbeitsverträge (contratto a tempo terminato). Beide Vertragsarten unterliegen den Vorschriften des italienischen Zivilgesetzbuches (Codice Civile).
Unbefristete Arbeitsverträge in Italien
Unbefristete Arbeitsverträge regeln „normale“ Beschäftigungsverhältnisse in Italien. Sie werden auf unbefristete Zeit abgeschlossen und bieten dem Arbeitnehmer einen stärkeren Schutz als andere Arten von Arbeitsverträgen in Italien. Befristeter Vertrag
Befristete Arbeitsverträge in Italien
Ziel dieser Art von Arbeitsvertrag ist es, Arbeitnehmer für zeitlich begrenzte Zeiträume einzustellen.
Ein befristeter Vertrag kann bis zu 36 Monate dauern. Die Höchstgrenzen werden in der Regel durch nationale Tarifverträge (NCA) festgelegt. Das italienische Gesetz legt fest, dass die Zahl der befristeten Arbeitsverträge in einem Unternehmen nicht höher als 20% der unbefristeten Arbeitsverträge sein darf.
Befristete Arbeitsverträge können nicht dazu verwendet werden, streikende oder freigestellte Arbeitnehmer zu ersetzen.
Darüber hinaus gibt es weitere Arten von Arbeitsverträgen in Italien:
- Teilzeitverträge (part-time): Diese Arbeitsverträge müssen schriftlich formuliert werden und die Arbeitszeiten festlegen. Gehälter und andere Ansprüche stehen in der Regel im Verhältnis zu denen von Vollzeitbeschäftigten mit gleichem Anspruch auf einen Arbeitsplatz. Diese Art von Vertrag ermöglicht dem Arbeitgeber eine höhere Flexibilität in Bezug auf die Nebenbestimmungen, die in den Vertrag aufgenommen werden können.
- Arbeit auf Abruf (lavoro a chiamata o lavoro intermittente): Mit dieser Art von Arbeitsvertrag stellt sich der Arbeitnehmer dem Arbeitnehmer zur Erbringung von bestimmten Arbeiten zur Verfügung. Der Arbeitgeber kann den Einsatz des Arbeitnehmers kurzfristig anfordern. Dieser Vertrag bedarf der Schriftform.
- Ausbildungsvertrag (apprendistato): Dieser Arbeitsvertrag regelt bestimmte Ausbildungsinhalte, die der Arbeitgeber dem Auszubildenden übermitteln muss, damit dieser gewisse berufliche Fähigkeiten und Qualifikationen erwirbt.