Immobilienbüros in Italien öffnen am 4. Mai wieder

Angesichts der Pläne Italiens, die Beschränkungen der Bewegungsfreiheit im Zuge der „Phase 2“ der Coronakrise zu lockern, kommt es nicht überraschend, dass Immobilienbüros zu den Gewerben gehören, die am 4. Mai wieder öffnen dürfen. Vor einigen Wochen hat der Wissenschaftliche Ausschuss für Katastrophenschutz in Italien die Arbeit in diesem Sektor als risikoarme Tätigkeit eingestuft. Aber welche Regeln müssen Immobilienmakler beachten, um ihre eigene Sicherheit und die ihrer Kunden zu gewährleisten?

Derzeit gibt es nach Angaben von Fachverbänden, die seit Tagen eine Wiedereröffnung der Immobilienbüros fordern, rund 65.000 Mietverträge verschiedener Art und rund 20.000 Immobilienverkäufe, die aufgrund der Coronakrise nicht abgeschlossen werden konnten. Der Wissenschaftliche Ausschuss für Katastrophenschutz hat nun beschlossen, den Sektor in die Liste der Gewerbe aufzunehmen, bei denen eine geringe Ansteckungsgefahr besteht, abgesehen von rechtlichen, buchhalterischen und versicherungstechnischen Aktivitäten.

Ein Leitfaden für Immobilienmakler, die ihr Büro wieder eröffnen dürfen, stammt aus dem am 26. April veröffentlichten Dekret, das Präsident Conte auf einer Pressekonferenz angekündigt hat. Das neue Dekret enthält die Regeln, die alle Unternehmen befolgen müssen, die ihre Arbeit nach der Coronakrise wieder aufnehmen.

In Anhang 5 des am 26. April veröffentlichten Dekrets mit dem Titel „Maßnahmen für Geschäfte“ wurden die folgenden Sicherheitsbestimmungen festgelegt:

• Alle Aktivitäten müssen mit angemessenem Mindestabstand durchgeführt werden
• Säuberung und Desinfektion mindestens zweimal täglich und abhängig von den Öffnungszeiten
• Ausreichende natürliche Belüftung und Luftaustausch
• Verfügbarkeit von Handdesinfektionssystemen. Insbesondere müssen diese Systeme neben Tastaturen, Touchscreens und Zahlungssystemen verfügbar sein.
• Verwendung von Masken an geschlossenen Orten oder in geschlossenen Umgebungen und auf jeden Fall in allen möglichen Arbeitsphasen, in denen die zwischenmenschliche Distanz nicht garantiert werden kann

Die Arbeitszeiten sollten auch gestaffelt werden, um große Menschenansammlungen in den Büros zu vermeiden:

• Erweiterte und flexible Besichtigungszeiten
• Bei Zimmern bis zu 40 m2 kann jeweils eine Person Zugang haben, zusätzlich zu maximal zwei Maklern.
• Bei Zimmern über 40 m2 wird der Zutritt entsprechend dem verfügbaren Platz geregelt, wobei nach Möglichkeit Ein- und Ausgangsrouten festgelegt werden sollten.
• Information, damit die wartenden Interessenten den Mindestabstand einhalten.

Ein wichtiger Teil der Arbeit der Immobilienmakler besteht auch in der Fort- und Weiterbildung. In diesem Fall enthält das Dekret vom 26. April wichtige Richtlinien, die sich speziell auf die Organisation der Arbeit im Unternehmen beziehen.

• Besprechungen im Büro sind nicht gestattet. Für den Fall, dass Treffen durch Notwendigkeit und Dringlichkeit gekennzeichnet sind, muss die notwendige Teilnahmerzahl auf ein Minimum reduziert werden und in jedem Fall Maßnahmen zur Einhaltung des nötigen Mindestabstands einschließen. Eine angemessene Desinfektion und Belüftung der Räumlichkeiten muss gewährleistet sein.
• Alle internen Veranstaltungen und Schulungsaktivitäten, auch obligatorische, werden ausgesetzt und abgesagt, auch wenn sie bereits geplant sind. Wenn die Organisation es zulässt, kennen sie jedoch als Fernunterricht stattfinden.

Hygienevorschriften

Nicht zu vergessen sind die spezifischen Hygienevorschriften, um das Infektionsrisiko mit dem Coronavirus zu minimieren:

• Waschen Sie Ihre Hände oft
• Vermeiden Sie Händeschütteln
• Halten Sie einen Abstand von mindestens einem Meter zu anderen ein
• Bedecken Sie beim Niesen oder Husten Ihren Mund
• Berühren Sie Augen, Nase und Mund nicht mit den Händen
• Reinigen Sie Oberflächen mit Desinfektionsmitteln auf Chlor- oder Alkoholbasis
• Verwenden Sie als zusätzliche Maßnahme eine Schutzmaske

Diese Regeln sollten in allen Phasen der Arbeit eines Immobilienmaklers eingehalten werden, einschließlich der Besichtigung von Immobilien. Viele Immobilienmakler haben während der Ausgangssperre bereits alternative Methoden entwickelt, damit Interessenten während der Coronakrise Immobilien kaufen oder mieten können, meist unter Nutzung moderner Technologien.